Der Tourismusverein Hanerau-Hademarschen und Umgebung e.V. hat das Projekt „Audio-Points“ abgeschlossen!
Inhalt dieses Projekts war die Aufstellung von Audio unterstützten Informationsschildern an verschiedenen Standorten in unserer Gemeinde und der benachbarten Umgebung.
An unseren "Audio-Points" finden Sie eine Vielzahl von Fakten, allgemeinen Informationen und teilweise auch längst vergessene Geschichten aus vergangenen Zeiten.
Gerade die vielen Kleinigkeiten aus der Vergangenheit sind es, die dieses Projekt so bereichern und, einmal aufgeschrieben, unvergesslich werden lassen.
Sie befinden sich ca. 60 m über dem Meeresspiegel auf den sogenannten Hademarscher Bergen. Sie sind beim allmählichen Rückzug der Gletscher am Ende der vorletzten Eiszeit als sogenannte Altmoränen hier liegen geblieben.
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Sie stehen hier an der Fährstelle Fischerhütte, an der sie den Nord-Ostsee-Kanal mit einer modernen Fähre mit Diesel-Motor oder – falls sie gerade hier eingesetzt wird – mit noch modernerem Hybridmotor überqueren können.´
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Im Mittelalter stand in Hanerau eine Burg, die zum ersten Mal in einer Urkunde vom 13. September 1148 erwähnt wird: „geschehen zu Heikenbutle (Heinkenborstel)“. Hierin wird von Heinrich dem Löwen bestimmt, dass die Einwohner von Süderhastedt, Süderfeld, Nordhastedt und der Dithmarscher Geest an die Burg Hanerau einer Zinspflicht in Form von Weizen, Roggen, Schafen usw. nachkommen müssen (aus Heinz Ramm: Wo lag die Burg Hanerau? S. 129 Jahrbuch für den Kreis Rendsburg 1955).
Diese Burg war von den Holsteiner Adelsfamilien sehr begehrt, da sie - an der Lübschen Trade (Handelsweg von Lübeck nach Dithmarschen) gelegen - eine sichere Zolleinnahmestelle bot. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört und später in ein Gut umgewandelt.
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Das Gut Hanerau besaß drei Wassermühlen, die Hanerauer Kornmühle an der Haner Au, die Hohenhörner Kornmühle am Iselbek und die Lindhorster Lohmühle am Lindhorster Teich.
Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Gut Lindhorst der Witwensitz der Barbara Rantzau. Sie war die Witwe des Adeligen Moritz Rantzau, einem engen Vertrauten des Herzogs Adolf von Gottorf und einer der Anführer in der „letzten Fehde“ 1559 gegen die Dithmarscher. Er hatte von seinem Vater Kai Rantzau die Güter Höltenklinken und Hanerau geerbt, verstarb aber mit 47 Jahren sehr früh, als seine Frau Barbara erst 31 Jahre alt war.
Barbara Rantzau war offenbar eine geschäftstüchtige Frau, die auch den Wert von Mühlen und ihre Einnahmen gut kannte und schätzte. In Höltenklinken betrieb sie mehrere davon, und unternahm dann auch die ersten Versuche, den Lindhorster Teich in der Nähe ihres Witwensitzes aufstauen zu lassen. Im Lauf der Jahre und nach ihrem Tod geriet dieser Plan in Vergessenheit. Der Lindhorster Witwensitz wurde abgebrochen und der Lindhorster Teich wurde wieder zur Wiese, während das Gut Hanerau in den Besitz des dänischen Königs gelangt war.
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Wir stehen hier vor der Grünentaler Hochbrücke, die über denNord-Ostsee-Kanal führt. Sie nutzt einen Höhenzug, der jetzt vom Kanal durchschnitten wird und die Hohe Liedt genannt wird. Die Hohe Liedt war bereits in alter Zeit der einzige Übergang von Altholstein nach Dithmarschen, das durch Flüsse und Moore begrenzt wie auf einer Insel gelegen war. Sowohl der Handelsweg der Lübschen Trade zwischen Lübeck und Meldorf in Dithmarschen wie auch der westliche Ochsenweg mussten daher hier entlang führen.
Dithmarschen widersetzte sich als Bauernrepublik lange den Einverleibungsversuchen der Holsteiner Grafen und des dänischen Königs, war seinerseits aber auch recht streitlustig. So wurde dieser Grenzübergang über die Hohe Liedt oft zum Schauplatz von Raub- oder Heerzügen der einen oder anderen Seite.
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Sie stehen am Nord-Ostsee-Kanal unterhalb der Grünentaler Hochbrücke, die den Kanal an dieser Stelle im Zuge der Landesstrasse 316 und der Eisenbahnlinie von Neumünster nach Büsum in einer lichten Höhe von 42 m über dem Wasserspiegel überquert.
Schon in alten Zeiten gab es den Wunsch nach einer kürzeren Verbindung zwischen den Handelsplätzen an Nord- und Ostsee, um die gefährliche Umrundung des Skagerraks zu vermeiden. In der Wikinger-Zeit fuhren die Boote von der Nordsee aus in die Eider, dann weiter in die Treene bis zu dem Ort Hollingstedt. Dort lud man die Waren auf Ochsenkarren um und brachte sie dann auf kurzem Landweg weiter in die Handelsstadt Haithabu an der Schlei.
Sowohl die Herzöge von Gottorf als auch der dänische König planten bereits eine Wasserstraße für eine durchgehende Schiffsverbindung durch Schleswig-Holstein. In den Jahren 1777 bis 1784 wurde ein solcher Plan umgesetzt und der Eider-Kanal gebaut.Mehr Informationen gibt es mit dem QR Code
Beim Bau des Nord-Ostsee-Kanals war anfangs auch in Bornholt eine Fähre geplant. Die Ufer an dieser Stelle sind jedoch sehr hoch, wie der steile Anstieg des Fahrradweges zeigt. Dadurch wäre der Bau einer Zufahrt zur Fähre für die damals noch von Pferden zu ziehenden landwirtschaftlichen Fahrzeuge recht schwierig gewesen.
Der Kanal durchtrennte aber in seinem geplanten Verlauf viele landwirtschaftliche Flächen, so auch die der Bornholter Landbesitzer.
Wegen der schwierigen Zuwegung zu einer Fähre an ihrem Ort verzichteteBornholt zwar auf die Fähre, jedoch nur gegen eine Entschädigung von 70.000 Reichsmark (Kanalzeitung 9.Sept.1894). Nach dem Bau des Kanals konnten sie nämlich ihre auf der anderen Seite des Kanals liegenden Felder nur noch über einen Umweg über die Fähre Hohenhörn oder die Grünentaler Hochbrücke erreichen.
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Durch den Bau des Nord-Ostsee-Kanals war die Passage auf dem alten Eiderkanal zwischen Rendsburg und Tönning nicht mehr möglich. Dies bedeutete, dass in der Stadt Rendsburg 1893 eine Schleuse gebaut werden musste, die den Zugang vom Nord-Ostsee-Kanal zur Untereider gewährleisten sollte. Da diese Schleusen-Anlage in den 1930er Jahren den zunehmenden innerstädtischen Verkehr aber enorm behinderte, wurde sie 1937 wieder zugeschüttet.
Damit gab es keine Verbindung mehr zwischen dem Nord-Ostsee-Kanal und der Untereider, sodass diese neu geplant und gebaut werden musste.
Bei der Planung erinnerte man sich an die alte Gieselau-Schleuse in der Nähe des Ortsteils von Oldenbüttel, in Bokelhop. Hier wurde früher der Schiffsverkehr von der Gieselau in die Eider und damit auch in den alten Eider-Kanal geschleust. Gieselau und Gieselau-Schleuse waren früher für das Gut Hanerau und anderer Holz-Händler der Gegend sehr wichtig, um ihr Holz auf dem Wasserweg transportieren zu können. Es gab hierfür sogar eine Hafenanlage in Bokhorst.
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Der Nord-Ostsee-Kanal führt von der Elbe bei Brunsbüttel zur Kieler Förde in Kiel-Holtenau und ermöglicht die Passage von Hochseeschiffen zwischen Nord- und Ostsee. Er wurde von Kaiser Wilhelm I. in Auftrag gegeben, der aber seine Einweihung 1895 nach nur 8-jähriger Bauzeit nicht mehr erlebte. Sein Enkel Kaiser Wilhelm II. taufte ihn zu seinen Ehren auf den Namen „Kaiser-Wilhelm-Kanal“. Heute heißt er wieder „Nord-Ostsee-Kanal“ oder im internationalen Jargon „Kiel-Canal“.
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Unter ihren Füßen liegt ein alter Weg, der schon in vorgeschichtlicher Zeit unseren Vorfahren als Handelsweg bekannt war. Man kann es daran erkennen, dass links und rechts des Weges zahlreiche Grabhügel liegen, errichtet in der Bronzezeit, ca. 1500 vor Christi Geburt.
Es ist der westliche Ochsenweg, der vom Limfjord im Norden der jütländischen Halbinsel in Dänemark über Ribe, Tondern, Husum und Itzehoe bis an die Elbe führt. Seinen Namen erhielt er dadurch, dass auf ihm im Mittelalter vom Limfjord her die Mastochsen bis an die Elbe bei Wedel getrieben wurden. Daher rührt auch seine Breite von meist ca. 15 m, die sie zwischen den Knickwällen noch erahnen können.
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Durch das Gebiet des Gutes Hanerau führten schon im frühen Mittelalter zwei wichtige Handelswege; zum einen die Lübsche Trade, welche von Lübeck nach Meldorf, in die damalige Hauptstadt Dithmarschens führte, zum anderen der westliche Ochsenweg, welcher von der Elbe kommend über Itzehoe bis ins heutige Dänemark reichte.
Beide mussten ihren Weg über den einzig möglichen Übergang nach Dithmarschen über die Hohe Liedt bei Grünental nehmen.
Schon Adolf II. ließ in der Mitte des 12. Jahrhunderts zur Sicherung der Lübschen Trade bei deren Übergang über die Haner Au eine Burg errichten, und zwar dort, wo heute das Gut Hanerau auf seiner Insel liegt.
Der westliche Ochsenweg führte an dem heutigen Ort Keller vorbei. Zur Sicherung dieses Handelsweges ließ Graf Gerhard der Große hier im Jahre 1337 die Lewenborch errichten, wie uns Detmar von Lübeck in seiner Chronik berichtet:
„Des jares buwede greve Ghert von Holsten de Lewenborch vor deme lande to Ditmarschen.“
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Sie stehen hier an einem uralten Weg, dessen Anfänge in grauer Vorzeit liegen.
Während der letzten Eiszeit lag die kimbrische Halbinsel, also das heutige Schleswig-Holstein und jütländische Dänemark, unter einem dicken Eispanzer. Nach dem Ende der Eiszeit vor ca. 12000 Jahren kamen auch die Menschen wieder zurück. Sie zogen ihrer Nahrung, dem Wild, hinterher.
Die Intensivierung von Ackerbau und Viehzucht führten zu fortschreitenden Veränderungen der Landschaft und auch im Verhalten der Menschen.
Während der sog. Bronzezeit vor ca. 4500 Jahren sind Wanderbewegungen von Menschen über weite Strecken nachgewiesen, z.B. vom Schwarzwald bis Mittel-Jütland. Für häufig genutzte Handelsrouten entstanden Hauptwege, die auch heute noch an den seitlich liegenden Hügelgräbern aus der Bronzezeit erkennbar sind.
Vom Norden Dänemarks bis zur Elbe entstanden zwei Hauptwege, welche im Volksmund östlicher Ochsenweg und westlicher Ochsenweg genannt wurden.
Sie stehen an der Trasse des „Westlichen Ochsenweges“, der durch seine Breite imponiert.
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