Nicht nur Husum im Kreis Nordfriesland ist eine Stormstadt. Der deutsche Dichter Theodor Storm wählte Hanerau-Hademarschen zu seinem Alterssitz. Zahlreiche Stätten in Hanerau-Hademarschen stehen mit Leben und Werk des Dichters in Verbindung. Hier schrieb er unter anderem seine bekannteste Novelle "Der Schimmelreiter".
“Doch er besann sich: es war ja Sturmflut; nur hatte er sie selbst noch nimmer so gesehen; sein Weib, sein Kind, sie saßen sicher auf der hohen Werfte, in dem festen Hause; sein Deich aber — und wie ein Stolz flog es ihm durch die Brust — der Hauke-Haiendeich, wie ihn die Leute nannten, der mochte jetzt beweisen, wie man Deiche bauen müsse!”
Im Kloster 4 - heute Textilhaus Holst
Hier wohnte Storm mit seiner Familie 1880-1881 während er den Bau seines neuen Hauses begleitete und beendete die in Husum begonnene Novelle "Die Söhne des Senators". Außerdem schrieb er "Der Herr Etatsrat".
Im Kloster 12 - Heimatmuseum Alte Schule
Im Heimatmuseum Alte Schule befindet sich die "Storm-Stube", in der das Andenken des Dichters mit zahlreichen Exponaten und eine umfangreichen Bibliothek bewahrt wird. Bilder, Landkarten und Gegenstände aus dem Gepäck der Flüchtlinge aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges werden in der angegliederten Ostdeutschen Heimatstube ausgestellt. Öffnungszeiten: jeden 1. Sonntag im Monat v. 15-18.00 Uhr. Kontakt: Tel. (0 48 72) 28 74
St. Severin-Kirche zu Hademarschen
Die romanische Feldsteinkirche von 1317 wurde von Storm kurz in seiner Novelle "John Riew´" erwähnt. Außerdem war Theodor Storm mit dem damaligen Pastor freundschaftlich verbunden. Heute ist nur noch das Feldsteinfundament der Kirche erhalten, die beim Brand 2003 zerstört und durch einen modernen Kirchbau ersetzt wurde. Auf dem Friedhof befinden sich die Gräber der Familie des Bruders, Johannes Storm.
Hafenstraße 20 - Theodor-Storm-Schule
In der Aula West der Schule steht eine Bronzeplastik von Karlheinz Goedtke (1976), die den Dichter zusammen mit Charakteren aus "Pole Poppenspäler" und "Der Schimmelreiter" zeigt. Die Stirnseite schmückt ein monumentales Gemälde von Martin Marcus Vollert (2004), das die Novelle "Der Schimmelreiter" illustriert.
Kaiserstraße 11 - vor dem Amtsgebäude
Hier steht ein Theodor-Storm-Gedenkstein, der anlässlich seines 150. Geburtstages am 10.09.1967 aufgestellt wurde. Theodor-Storm-Straße 42 - Storms Alterssitz
Nach seinen Plänen gebaut, vollständig mit Schiefer verkleidet. Er bewohnte es mit seiner Familie vom Mai 1881 bis zu seinem Tode am 04. Juli 1888. Dichterkollegen wie Paul Heyse oder Klaus Groth kamen hier zu Besuch.
Hanerauer Waldfriedhof mit Storm-Statue
Storm liebte diesen ruhigen Ort, wo auch die Eltern seiner Frau begraben sind. Hier erinnert eine Statue von Werner Löwe/Heiligenstadt an den Dichter. Die Statue Theodor Storms wurde am 19. Mai 1993 eingeweiht.
Theodor-Storm dichtete seine "stille" Novelle Immensee im Jahr 1849, in seiner Zeit als Rechtsanwalt in Husum. Ihr Erscheinen in der zweiten Fassung 1852 machte Storm als Dichter bekannt.
1884 bis 1885 erdichtet Storm hier John Riew‘. Theodor Storms Verbundenheit mit Hademarschen und Hanerau, seiner Landschaft, dem Gutshof, seinem Haus und seinem Garten tritt nirgends sonst in seinem Werk und der Literatur so hervor wie hier. Storm führt den Leser mit in sein Hademarschen, in dem noch heute die Spuren seines Lebens und literarischen Schaffens lebendig sind. Mit der Dramatisierung der Novelle John Riew‘ führte das Ensemble der Schimmelreitertrilogie unter der Regie von Frank Düwel das Storm-Theater 2018 in Hanerau-Hademarschen fort. Gespielt wurde auf Gut Hanerau, wo sich Theodor Storm gerne im Kreise der Gutsfamilie und seiner Freunde aufgehalten.
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